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München - Aus dem Vierkampf um die deutsche Meisterschaft ist am Wochenende ein Dreikampf geworden, der eng ist wie lange nicht.
Das jeweils siegreiche Top-Trio Schalke 04 (1., 62 Punkte), Werder Bremen (2., 60) und VfB Stuttgart (3., 58) wird vier Spieltage vor Schluss gerade mal von vier Zählern getrennt.
Entscheidend werden daher im Endspurt vor allem die Nerven sein. Entsprechend wenig erfreut dürfte man in Bremen über die anhaltenden Wechselgerüchte sein
Zumal zu den bekannten Spekulationen um Miroslav Klose und Torsten Frings am Dienstag noch die Meldung kam, dass Real Madrid sich mit Diego bereits über einen Wechsel einig sei.
Stuttgart vor Verpflichtung von Bastürk
Wesentlich positiver sind dagegen die Nachrichten aus Stuttgart und Schalke wo Neuverpflichtungen offenbar kurz bevor stehen.
Sport1.de fasst die Situation bei den Titelkandidaten zusammen.
Werder Bremen
Auf Nachfrage von Sport1.de wollte sich bei Werder zunächst niemand äußern, doch die Meldung der Sportzeitung "Marca" über den Abgang von Diego wird vermutlich für reichlich Wirbel sorgen.
Nach Angaben des Madrider Blattes habe es schon beim ersten Treffen mit dem Berater des Brasilianers eine Übereinkunft über einen Transfer im Sommer gegeben. Schwieriger sei nun jedoch, auch von Werder grünes Licht zu bekommen. Diegos Vertrag in Bremen läuft noch bis 2010.
"Wenn Diego dauerhaft starke Leistungen bringt, werden die reichen Klubs aufmerksam, ist doch klar", hatte Sportdirektor Klaus Allofs am Montag bereits erklärt, gleichzeitig aber beschwichtigt:
"Wir müssen aktuell keine Angst haben, sondern sollten lieber froh sein, dass wir einen solchen Fußballer in Bremen geboten bekommen. Im Moment gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen."
Klose angeblich auch vor dem Absprung
Gibt es aber wohl doch. Und auch bei Miroslav Klose geht die "Bild"-Zeitung von einem Wechsel ins Ausland aus, da er angeblich bereits den Mietvertrag für sein Haus gekündigt hat.
Auch hier blieb Allofs gelassen: "Diese Nachricht beunruhigt mich nicht. Vielleicht will er ja ein anderes Haus in Bremen mieten. Wenn er bei uns verlängert, würde er ja noch längere Zeit bleiben."
VfB Stuttgart
Wesentlicher entspannter sieht es dagegen beim Überraschungsteam aus Schwaben aus. Nach dem 2:0 gegen den FC Bayern ist sogar das Double drin.
"Wir wissen, dass wir uns nicht viele Fehler erlauben dürfen - aber das dürfen sich Schalke 04 oder Werder Bremen auch nicht", sagt Sportdirektor Horst Heldt. "Es bleibt spannend - und wir sind noch vorne dabei."
Die wahrscheinliche Teilnahme an der Champions League erleichtern aber offenkundig die Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen. So ist der Wechsel von Yildiray Bastürk, dessen Vertrag bei Hertha BSC ausläuft, fast sicher.
Heldt zuversichtlich – auch Rostocker Gledson kommt
Wir sind in guten Gesprächen. Die Tendenz ist positiv", sagte Heldt der "Stuttgarter Zeitung". Damit hätte der VfB den gesuchten Spielmacher gefunden.
Angeblich soll der 28-Jährige einen Vertrag bis 2011 erhalten und rund drei Millionen Euro pro Jahr verdienen. Den anderen interessierten Klubs aus dem Ausland habe Bastürk schon abgesagt, spätestens in zwei Wochen sollen letzte Details geklärt sein.
Perfekt ist laut Heldt zudem der Wechsel des Rostocker Abwehrspielers Gledson, der in den nächsten Tagen seinen Vertrag unterschreiben werde. Darüber hinaus sind die Stuttgarter auch am Mainzer Stürmer Mohamed Zidan interessiert.
Schalke 04
Der seit Monaten im Raum stehende Wechsel von Jermaine Jones von Eintracht Frankfurt ist offenbar perfekt. Der 25 Jahre alte ehemalige U21-Nationalspieler, der nach einer Meniskus-Operation in der laufenden Saison für die Hessen wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird, wechselt ablösefrei zu den "Königsblauen" und unterschrieb nach Angaben der "Bild"-Zeitung einen Vertrag bis 2011.
Einzig die erneute Verletzung von Mladen Krstajic trübt in Gelsenkirchen derzeit die gute Stimmung. Der Verteidiger muss wegen eines Muskelfaserrisses zwei Wochen pausieren, vielleicht sogar noch länger.
Der Rest der Mannschaft genießt derweil die Tabellenführung und warnt gleichzeitig vor zu großer Euphorie.
"Es ist noch ein ganz, ganz weiter Weg"
"Es ist noch ein ganz, ganz weiter Weg", mahnt Trainer Mirko Slomka. "Jeder Punktverlust kann Schlimmes bedeuten, und deswegen sollten wir uns immer nur auf das nächste Spiel konzentrieren."
So lange man den Kopf frei hat, weil es keine Nebenkriegsschauplätze abseits des Platzes gibt, fällt das natürlich noch leichter.
Martin Volkmar
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