High-Tech-Arena für 150 Millionen Euro - Kornett: „Neue Fans gewinnen“
Nach sechs Jahren ist es endlich soweit: Der deutsche Eishockey-Meister Eisbären Berlin erhält die lange geplante neue Arena, am 27. April wird der Grundstein gelegt. Gebuddelt und gebaggert wird auf dem 42 Hektar großen Areal am Berliner Ostbahnhof bereits seit 18 Monaten, die ersten beiden Zugangsstraßen sind schon asphaltiert. Eine Baugenehmigung für das 150 Millionen Euro teure Projekt liegt allerdings noch nicht vor. Doch da sieht Ursula Meyer, Referentin im Berliner Bauamt Friedrichshain-Kreuzberg, keine Probleme: „Der Bauantrag ist im Januar eingegangen. Seitdem werden die einzelnen Positionen geprüft. Ich rechne damit, dass die Baugenehmigung in den nächsten acht bis zehn Tagen erteilt wird. Ende April kann dann wie geplant mit dem Bau begonnen werden.“
Nach einer geplanten Bauzeit von 24 Monaten sollen die Eisbären ab der Saison 2008/09 in der 17.000 Zuschauer fassenden „Arena am Ostbahnhof“ aufs Eis gehen. Mit dem Umzug in die High-Tech-Arena soll für den Meister eine neue Zeitrechnung beginnen. „Wir wollen alle Fans aus dem Wellblechpalast mitnehmen und Tausende neue dazu gewinnen“, sagt Detlef Kornett, der Europa-Manager des US-Milliardärs und Eisbären-Eigners Pilip Anschutz.
Eigentlich sollten die Berliner Eishockey-Cracks bereits seit 2004 in der neuen Arena mitten in der Hauptstadt auf Torejagd gehen. Schon 2003 kaufte Anschutz das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs unweit des Spreeufers. Knapp 150 Millionen Euro soll er dafür dem Berliner Senat überwiesen haben.
Doch immer wieder verzögerte sich der Baustart. Am 12. Januar 2004 unterzeichneten die Anschutz-Group und der Senat dann endlich einen Vertrag zur städtebaulichen Erschließung des Geländes. Die millionenteuren Arbeiten wie der Abriss der alten Gleise und der Bau von Stromversorgungsleitungen sowie das Verlegen von Zu- und Abwasserrohren benötigten Zeit. Die Gleise sind seit einem guten Jahr verschwunden. In diesen Wochen nähert sich auch der Bau der meisten Versorgungsanlagen dem Ende.
Die Computer-Animation in den Büro-Räumen der Anschutz-Gruppe zeigt eine moderne Arena von 160 m Länge und 130 m Breite, die dem Staples Centre in Los Angeles nachempfunden ist. Seit 2000 wurden verschiedene Modelle der Halle und der Umgebung präsentiert. Seit kurzem werden Nägel mit Köpfen gemacht.
Ein Grund für die Verzögerungen war die lange erfolglose Suche nach einem Namenssponsor. Nun ist Anschutz fündig geworden, der die Namensrechte an der Arena für die Dauer von zehn Jahren erwerben wird.
Die Halle mit 17.000 Sitzplätzen und 89 First-Class-Suiten liegt an einem idealen Standort. Sie ist mit S- und U-Bahn, mit Bussen und Straßenbahnen mühelos zu erreichen - auch aus dem Berliner Umland.
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